Die Hagia Sophia wird oft als Inbegriff der byzantinischen Architektur beschrieben, aber ihr Design enthält Elemente aus der römischen, griechischen und islamischen Architekturtradition.
- Byzantinischer Einfluss: Die massive zentrale Kuppel der Hagia Sophia vermittelt ein Gefühl von Erhabenheit und Geräumigkeit im Innenraum. Ein weiteres Kennzeichen der byzantinischen Architektur ist die Verwendung von Pendentiven und Squinches, die den Übergang von einer quadratischen Basis zu einer runden Kuppel ermöglichen.
- Römisches Erbe: Die Architekten der Hagia Sophia, Anthemius von Tralles und Isidor von Milet, nutzten ihr Wissen über römische Ingenieurstechniken, um ein Bauwerk zu schaffen, das sowohl monumental als auch funktional ist. Das Innere der Hagia Sophia ist voll von Bögen, Säulen und Gewölben.
- Griechische Ästhetik: Die Architekten verwendeten Marmor und andere Edelsteine und Metalle, um die zur Moschee umfunktionierte Kirche zu schmücken, die an die klassische griechische Architektur erinnert. Außerdem betonen die Proportionen und die Symmetrie der Hagia Sophia Harmonie und Gleichgewicht.
- Islamischer Einfluss: Nach der osmanischen Eroberung im Jahr 1453 wurden der Moschee Minarette, der Mihrab (Gebetsnische) und die Minbar (Kanzel) hinzugefügt. Diese Merkmale unterstreichen die Bedeutung der Hagia Sophia als Kultstätte für Muslime.